Geschichte wird gemacht – BEIGEWUM

Geschichte wird gemacht

am 9. Juni 2009 um 3:52h

Schwei­gen? Als Elder Sta­tes­man nicht mehr.

[…] unser rie­si­ger Staats­sek­tor war ja gar nicht ideo­lo­gisch gewollt. Viel­mehr war er aus einer Not­wen­dig­keit her­aus ent­stan­den: In den 50er Jah­ren gab es in Öster­reich vie­le rus­si­sche Indus­trie­be­tei­li­gun­gen, besetz­te Betrie­be und Fir­men im rus­si­schen Ein­fluss­be­reich. Die ehe­mals deut­schen Rüs­tungs­be­trie­be, das Indus­trie­kon­glo­me­rat Voest, die staat­li­che Mine­ral­öl­ver­wal­tung – all das war gefähr­det. Woll­te man die­sen Ein­fluss zurück­drän­gen, konn­te man die Unter­neh­men nur verstaatlichen.

So Wolf­gang Schüs­sel im auch sonst amü­sant lesens­wer­ten Inter­view mit dem Mana­ger Maga­zin. Dass die Voest jetzt neu­er­dings in sowje­ti­schem Besitz gewe­sen sein soll (oder davon auch nur bedroht gewe­sen wäre), heißt Geschich­te neu schrei­ben. Aber was solls, Herr Schüs­sel ist ja nicht His­to­ri­ker, son­dern, wie er salopp erklärt, Jurist Öko­nom.


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