2004 Oktober – BEIGEWUM

Archiv für Oktober 2004


Was Reichtümer vermögen — Warum reiche Gesellschaften bei Pensionen, Gesundheit und Sozialem sparen.

1. Oktober 2004 – 8:50 Uhr

Buchcover: Was Reichtümer vermögenBEIGEWUM, ATTAC, Armuts­kon­fe­renz (Hg.)
Zwei­te, über­ar­bei­te­te Auflage

340 Sei­ten, Wien 2004, Mandelbaumverlag
Preis: 14,- Euro.
Bestel­lun­gen: Man­del­baum Verlag

War­um Reich­tum? Es lohnt sich, im Trom­mel­feu­er der vor­ge­tra­ge­nen Ver­knap­pung von Mit­teln, der per­ma­nen­ten Spar­lo­gik und Opfer­r­he­to­rik die Fül­le in den Blick zu bekom­men. Es lohnt sich, die öko­no­mi­schen Sach­ver­hal­te zu über­prü­fen, die uns als unum­stöß­li­che Wahr­hei­ten prä­sen­tiert wer­den. Es lohnt sich, die Pro­duk­ti­ons­stät­ten neu­al­ter Ideo­lo­gien aus­zu­he­ben, die Glück und Frei­heit ver­spre­chen und sozia­le Pola­ri­sie­rung bringen.

Wie­so haben BEIGEWUM, Armuts­kon­fe­renz und ATTAC in Spar­zei­ten, in einer Zeit der Null­de­fi­zit­po­li­tik ein Buch zum The­ma Reich­tum her­aus­ge­ge­ben? Wie­so reden wir von Reich­tü­mern wo vie­le ande­ren das Spa­ren zur Polit-Tugend gemacht haben? Die viel­schich­ti­gen Grün­de dafür sind im Buch nach­zu­le­sen, eini­ge weni­ge Aspek­te sind hier the­sen­ar­tig dargestellt.

These 1: Die europäische und österreichische Politik der Sparprogramme (Nulldefizit, Steuersenkungen, Kapitalmarktoffensiven etc.) ist eine „modernisierte“ Form des Verteilungskampfes.

Unse­re hoch arbeits­tei­li­ge euro­päi­sche Gesell­schaft befin­det sich ten­den­zi­ell auf einem Wachs­tums­pfad. Allein in den ver­gan­ge­nen 10 Jah­ren ist in der EU das rea­le BIP je Ein­woh­ne­rIn um knapp 18% – in Öster­reich sogar etwas stär­ker – gewach­sen. Dane­ben beträgt das Geld­ver­mö­gen der pri­va­ten Haus­hal­te in der Euro­zo­ne über 13.000 Mrd. Euro und ist damit dop­pelt so hoch als das BIP der Eurozone .

Auf der ande­ren Sei­te lag die Ein­kom­mens­ar­muts­quo­te in der Euro­päi­schen Uni­on bei 17%, wovon 42% der von Armut betrof­fe­nen in dau­ern­der Armut leben. In den Län­dern mit beson­ders hohen Geld­ver­mö­gen wie bei­spiels­wei­se Bel­gi­en (314% des BIP) sind die Armuts­quo­ten nicht klei­ner. Die­se Kluft zeigt deut­lich, dass wir in Euro­pa enor­me Ver­tei­lungs­pro­ble­me haben.

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